GALERIE GOTTORF
Autorenschmuck
Georg Dobler
In Georg Doblers Schmucksprache lassen sich mehrere Gestaltungsphasen nachvollziehen:
In den frühen 1980er Jahren erregt er Aufmerksamkeit mit konstruktivistischen Schmuckstücken aus Stahldraht, die in ihrem strengen Aufbau und der Verwendung eindeutiger Farben wie Rot, Schwarz, Gelb und Blau einen Bezug zur Architektur, aber auch zur Kunst eines Mondrian nahelegen - eine abstrakte Bildsprache.
Später tauchen Naturformen auf. Das Gerüst bleibt abstrakt, wird aber ergänzt zunächst mit echten Naturprodukten wie Korallenästen. Bald gießt er Blattstrukturen, Weinranken oder Blütenzweige mit Samenkapseln in Silber ab und färbt sie schwarz, später mit bunten Lacken.
Im Weiteren setzt Dobler übergroße Edelsteine ein, insbesondere Amethyste. Das Zitat an die Popart ist erkennbar. Was in der Popart Alltagsgegenstand ist - Comic oder Suppendose- ist für den Schmuck der Edelstein.
Es ist ein Hinweis auf die Arbeitsweise Doblers, die Elemente der Werkgruppen - abstrakte geometrische Kompositionen mit Naturabgüßen und übergrosse Steinen stets neu in Kontrast zu setzen und zukunftsweisend zu interpretieren. Es ist ein logisches System, in dem die Kontraste korrespondieren.